Lernen lernen
Kennen Sie das?
Sie kommen nach Hause und wollen sich für den nächsten Kurs vorbereiten: Vokabeln lernen, Text lesen, Übungen machen. O.K. erst Vokabeln, aber wo sind die? Ein paar im Heft zwischen diversen Übungen und Notizen, einige im Buch am Rande des Textes und manche auf dem Arbeitsblatt. Bis Sie sie zusammen haben, ist eine halbe Stunde vergangen. Pure Zeitvergeudung!
Und jetzt brauchen Sie noch ein Blatt Papier und einen Stift und die sind natürlich auch nicht zur Hand. Mist! Die Suche geht weiter , die Zeit vergeht und Sie haben immer weniger Lust zu lernen.
Wie wär´s damit, dass Sie zuerst Ihren Lernplatz organisieren und Ordnung in Ihr Lernen bringen?
Ordnen Sie Ihre Notizen schon während des Unterrichts
Teilen Sie Ihr Heft in 4 Teile: a) laufende Aufgaben, b) Hausaufgaben, c) Grammatik, d) Vokabeln und notieren Sie dementsprechend.
Sie können auch eine Mappe oder einen Ordner anlegen und z.B. in einzelne Din A4- Blätter getrennt Informationen zu einzelnen Lernbereichen eintragen. Dann finden Sie alles schnell und problemlos.
Vokabeln können Sie auch in die Vokabelnlisten oder Vokabelhefte eintragen. Wärmstens empfohlen wird das Notieren von Vokabeln auf kleinen Zetteln, aus denen Sie später eine Kartei anlegen. Markieren Sie gleich den Artikel von Nomen (z. B. rot – die, blau – der, grün – das) sowie die Grundformen von Verben oder den Kasus bei den Präpositionen, dann haben Sie weniger Arbeit zu Hause. Schreiben Sie auch zu jedem Wort einen Kontext , einen kurzen Satz oder zeichnen Sie ein Bild oder ein Symbol.
Versuchen Sie beim Vokabelnotieren und später beim Vokabellernen die Muttersprache zu vermeiden! So lernen Sie Deutsch schneller, effektiver und vermeiden dabei die Interferenzfehler!
Organisieren Sie Ihren Lernplatz zu Hause
Suchen Sie sich einen ruhigen und gut beleuchteten Platz zum Lernen. An Ihrem Lernplatz soll alles griffbereit liegen: Ihr Lehrbuch, Ihr Heft, ein Wörterbuch oder ein elektronisches Gerät mit einem Online-Wörterbuch, einige Papierblätter, Notizzettel, Stifte und alles andere , was Sie zum Lernen brauchen. Empfohlen wird auch eine Flasche Mineralwasser.
Machen Sie einen Plan und teilen Sie das Material in kleinere Einheiten auf
Notieren Sie, was Sie heute zu lernen haben und wählen Sie dann die leichteste und interessanteste Aufgabe zur Aufwärmung. Die restlichen Aufgaben ordnen Sie nach dem Prinzip: zuerst eine schwierigere, dann eine leichtere. Immer abwechselnd.
Die Aufteilung des Materials in kleinere „Häppchen“ ist sehr wichtig, weil wir schneller unsere Teilerfolge erreichen und sichtbar machen können, und das wiederum motiviert uns zur weiteren Arbeit nach dem Motto: Es ist mir gelungen, ich kann das jetzt!
Lernen Sie mit allen Sinnen: zeichnen Sie, singen, lernen Sie in Bewegung, auch draußen beim Spazierengehen. Verwenden Sie dabei Lernspiele und entwickeln Sie Mnemotechniken.
Vergessen Sie die Lernpausen nicht
Machen Sie ab und zu eine Pause und entspannen Sie sich, damit Ihr Gehirn wieder aufnahmefähig ist.
Belohnung muss auch sein!
Wenn es Ihnen gelungen ist, Ihre Teilziele zu erreichen, belohnen Sie sich für Ihre Erfolge! Hören Sie z.B. Ihre Lieblingsmusik, trinken Sie Kaffee oder Tee, essen Sie Obst oder eine süße Kleinigkeit, gehen Sie an die frische Luft und machen einen kleinen Spaziergang.
Finden Sie einen Lernpartner
Vielleicht ist es möglich eine(n) LernpartnerIn in Ihrem Kurs zu finden. Sie können dann zusammen lernen oder per Skype kommunizieren. Dann könnten Sie das Erlernte praktisch anwenden und Situationen aus dem Alltagsleben simulieren.
Oder suchen Sie Bekannte im deutschsprachigen Raum. Mit ihnen können skypen, chatten und E-Mails schreiben.
Lernen Sie Deutsch auf Deutsch
Versuchen Sie beim Lernen die Muttersprache nur dann zu verwenden, wenn es unbedingt notwendig ist. Übersetzen Sie nicht alles ins Tschechische und wieder aus dem Tschechischen ins Deutsche. Das kostet Zeit und ist meistens nicht notwendig. Falls Sie aber nicht anders können, dann gebrauchen Sie das Wort wenigstens mit einem anderen bekannten Wort zusammen, also in einem Mini-Kontext. Wenn der Begriff isoliert dasteht, wird er schnell vergessen.